Ein Behandlungsfehler liegt vor, wenn die Behandlung dem im Zeitpunkt der Behandlung bestehenden medizinischen Standard zuwiderlief (BGH Urteil v. 08.07.2003 – VI ZR 304/02, VersR 2003, 1256; BGH Urteil v. 21.12.2010 – VI ZR 284/09, BGHZ 188, 29, Rn. 9,12). Der Standard gibt Auskunft darüber, welches Verhalten von einem gewissenhaften und aufmerksamen Arzt in der konkreten Behandlungssituation aus der berufsfachlichen Sicht seines Fachbereichs im Zeitpunkt der Behandlung erwartet werden kann. Er repräsentiert den jeweiligen Stand der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse und der ärztlichen Erfahrung, der zur Erreichung des ärztlichen Behandlungsziels erforderlich ist und sich in der Erprobung bewährt hat (vgl. BGH Urteil vom 22.09.1987 – VI ZR 238/86, BGZ 102, 17, 24 f.; BGH Urteil v. 29.11.1994 – VI ZR 189/93, VersR 1995, 659, 660; BGH Urteil v. 16.03.1999 – VI ZR 34/98, VersR 1999, 716, 718; BGH Urteil v. 16.05.2000 – VI ZR 321/98 – VI ZR 321/98, BGHZ 144, 296, 305 f.).
Diese Defintition ist „sperrig“ und klingt kompliziert.